Stillen & Ernährung: Die ersten 1000 Tage

Stillen und Ernaehrung | Lilli & Luke

Werbung

Das Stillen und Ernährung wichtig sind, wissen wir bereits doch noch wichtiger ist die Ernährung in den ersten 1000 Tagen. Aber was genau ist eigentlich mit den ersten 1000 Tage gemeint? Die ersten 1000 Tage ist der Zeitraum von der Befruchtung der Eizelle bis zum zweiten Geburtstag des Kindes. Innerhalb dieser Zeitspanne können wir nochmal in vier Phasen unterscheiden und zwar in die Schwangerschaft, die Stillzeit, das Breikostalter und das Kleinkindalter. Ein ausgewogene Ernährung von Mutter und Kind sind in dieser Zeit besonders wichtig um die gesunde Entwicklung unseres Kindes voll auszuschöpfen.

 

Die_ersten_1000_Tage_10

 

Schwangerschaft

 

Ab dem Zeitpunkt der Befruchtung, funktioniert der Körper der Schwangeren wie ein Nährboden für den Embryo und späteren Fötus. Die Nährstoffe, die die Mutter über die Nahrung zu sich nimmt, gelangen durch die Nabelschnur zum Baby und liefern wichtige Bausteine zur Bildung und Ausreifung gesunder Organe. Deshalb haben Schwangere,  besonders ab dem 4. Schwangerschaftsmonat, einen erhöhten Nährstoffbedarf. Der klassische Satz, jetzt wird für zwei gegessen, hat seine Gültigkeit, allerdings auf Grund eines erhöhten Nährstoffbedarfs und weniger auf Grund eines erhöhten Kalorienbedarf´s. Der Kalorienbedarf ist nur wenig erhöht. In der Praxis bedeutet dies: Ein Schokoriegel hat viele Kalorien aber kaum wichtige Nährstoffe. Obst und Gemüse hingegen sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen, die einen positiven Einfluss auf die Entwicklung des Ungeborenen haben. Folsäure fördert die Zellbildung und Zellteilung, weshalb sie reichlich aufgenommen werden sollte. Es wird empfohlen zusätzlich zu einer folatreichen Ernährung 400 μg Folsäure in Form eines Präparats aufzunehmen.

 

Die_ersten_1000_Tage_6

 

Stillzeit

 

Nach der Geburt werden Säuglinge in den ersten sechs Monaten am besten ausschließlich gestillt. Denn Muttermilch ist ein Wunder der Natur. Durch die optimale und individuelle Zusammensetzung hat sie den größten und besten Einfluss in der frühkindlichen Phase, um die langfristige Gesundheit des Kindes zu fördern. Sie stellt sich von selbst immer wieder auf die Bedürfnisse des Babys ein und liefert somit genau die richtige Menge an Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen, Eiweiß, Fetten und Kohlenhydraten. Auf Grund der Milchbildung, besteht für die Mutter in der Stillzeit ein erhöhter Nährstoffbedarf. Es gilt also Beikostalter weiterhin auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Deshalb sollten regelmäßig Obst und Gemüse, Milch und Getreideprodukte sowie fettarmes Fleisch und fetter Seefisch auf dem Speiseplan stehen. Seefisch liefert beispielsweise langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren LCP, die wichtig für die Entwicklung des Nervensystems und Sehvermögens des Babys sind. Sollte ein Baby nicht gestillt werden, ist eine industriell hergestellte Säuglingsnahrung die einzige sichere Alternative.

 

Die_ersten_1000_Tage_10

 

Beikostalter

 

Idealerweise wird ein Baby die ersten sechs Monate ausschließlich gestillt. Doch jedes Baby ist verschieden, genauso wie die Mutter. Frühestens ab der 17. Woche kann Beikost dazu gegeben werden. Wenn das Baby reif für das Essen mit dem Löffel ist, bemerkt man daran, dass es vermehrt die eigenen Händchen bekaut, uns beim Essen beobachtet und vermehrt speichelt. Es wird übrigens nicht empfohlen das Essen mit dem Löffel zu üben, während das Kind zahnt. Der kleine Kiefer ist zu dieser Zeit sehr empfindlich und der Löffel kann weitere Schmerzen verursachen. Bei der Einführung der Beikost werden die Milchmahlzeiten schrittweise durch Breimahlzeiten ersetzt. Es hat sich bewährt, zunächst die Milchmahlzeit am Mittag durch einen Gemüsebrei zu ersetzen. Wird dieser gut vertragen, kann er nach und nach mit Kartoffeln und später auch mit Fleisch angereichert werden. Im zweiten Schritt wird die Abendmahlzeit durch einen Milch Getreide Brei und zuletzt die Nachmittagsmahlzeit durch einen milchfreien Getreide Obst Brei ersetzt. Milch bleibt aber im gesamten ersten Jahr des Babys ein wichtiger Bestandteil des Speiseplanes.

 

Die_ersten_1000_Tage_8

 

Kleinkindalter

 

Wichtig ist zu wissen, dass Kleinkinder keine kleinen Erwachsenen sind. Sie haben einen bis zu 6x höheren Nähstoffbedarf in Relation zum Körpergewicht als Erwachsene, sollten aber wesentlich kleinere Portionen zu sich nehmen. Ein Balanceakt, der aber für eine kleinkindgerechte Nährstoffzufuhr sorgt. Wie dies aussehen kann, verdeutlicht die sogenannte Optimix Pyramide. Sie kann als Orientierung für eine kleinkindgerechte Mischkost dienen und aufzeigen, welche Lebensmittel in reichlichen Mengen und welche selten verzehrt werden sollten: Für die Zufuhr von Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen und Ballaststoffen sollte reichlich Obst, Gemüse und Getreideprodukte auf dem Speiseplan stehen. Fleisch und Fisch sind, in Maßen verzehrt, für die Versorgung mit Eiweiß, Zink, Vitamin B und Jod wichtig. Süßes und Fetthaltiges sollte nur sehr selten auf dem Speiseplan stehen. Bei der Menge gilt im wahrsten Sinne des Wortes die Faustformel, denn der Magen eines Menschen ist im Durchschnitt so groß wie die eigene Faust. So kann die Kinderhand auch als Maß für die altersgerechte Portion dienen. Die empfohlene Menge an Milch und Milchprodukten liegt für Kleinkinder bei 300ml bis 330ml am Tag. Eine spezielle Kindermilch kann die Nährstoffversorgung an Jod, Vitamin D, Eisen und kindgerechtem Eiweiß zusätzlich verbessern.

 

Die_ersten_1000_Tage_3

 

Auf dem Bloggerevent von Milupa haben wir viel über die Ernährung in den ersten 1000 Tagen gelernt. Bei allen Ernährungstipps sollte man aber auch immer auch auf seinen eigenen Bauch hören, schließlich haben wir sehr gute Instinkte und wissen oft sehr genau was gut für uns oder unserem Kind ist. Die Tipps sollen helfen seinen eigenen Weg zu finden und sich Gedanken über die Wichtigkeit der Ernährung, gerade in der Schwangerschaft und Stillzeit, zu machen. Stillen ist ganz klar das beste für unser Baby, doch manchmal gibt es Umstände die das verhindern. Aber gerade dann sollte man nicht verzweifeln, es gibt für alles eine gute Alternative. In diesem Fall sich selber bitte keine Vorwürfe machen, liebe Mami`s.

Ich wünsche euch eine schöne Schwangerschaft, Stillzeit und ein tolles Kleinkindalter mit euren Kindern. Genießt die Zeit!

 

 

 

 

 

 

2 Kommentare

  1. „Bei allen Ernährungstipps sollte man aber auch immer auch auf seinen eigenen Bauch hören, schließlich haben wir sehr gute Instinkte und wissen oft sehr genau was gut für uns oder unserem Kind ist.“

    So ist es !

    Ich finde eine gesunde Mischung aus Instinkt und Wissen, das man sich angeeignet hat, funktioniert am besten. Ohne Instinkt, überanalysiert man und macht sich nur Sorgen. Und so ganz ohne Wissen, macht man vielleicht bei der Ernährung doch den einen oder anderen Fehler, der vermeidbar gewesen wäre.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert